Spektakulärer diebstahl im Louvre – Napoleons juwelen sind verschwunden

Am Sonntagmorgen (19. Oktober 2025) kam es zu einem der kühnsten Überfälle in der Geschichte der französischen Museumswelt. Drei oder vier maskierte Täter raubten unschätzbare Kronjuwelen aus der Apollon-Galerie im Pariser Louvre.

 

Hergang des Vorfalls

Der Diebstahl ereignete sich gegen 9:30 Uhr, kurz nach der Öffnung des Museums für Besucher. Die Täter nutzten laufende Renovierungsarbeiten am Gebäude aus, kamen mit einem Lkw mit Hubarbeitsbühne von der Seine-Seite und benutzten einen externen Lastenaufzug, um die Apollon-Galerie im ersten Stock zu erreichen.

Die Verbrecher schlugen die Fenster ein, vermutlich mit einer Winkelschleifmaschine, um das Sicherheitsglas zu durchtrennen. Anschließend zerstörten sie zwei Vitrinen und stahlen Schmuckstücke, die einst Napoleon Bonaparte und Kaiserin Joséphine de Beauharnais gehörten. Nach dem Raub flohen sie auf Motorrollern in Richtung der Autobahn A6.

Die gesamte Aktion dauerte nur sieben Minuten – betonte Innenminister Laurent Nunez.

 

Louvre

Was wurde gestohlen?

Laut Berichten französischer Medien wurden neun Exponate gestohlen, darunter Diamanthalsketten, Tiaras, Broschen und Diademe. Sie gehörten zu einer Sammlung von 23 Objekten aus verschiedenen Epochen – vor der Französischen Revolution von 1789 sowie aus der Zeit des Ersten und Zweiten Kaiserreichs.

Der Wert der gestohlenen Gegenstände wird auf mehrere zehn Millionen Euro geschätzt, doch Minister Nunez bezeichnete sie als von „unschätzbarem Wert“ und als „wahres Kulturerbe Frankreichs“.

Der berühmte Regent-Diamant, eines der wertvollsten Exponate der Galerie, wurde nicht gestohlen.

 

Erster Erfolg der Ermittler

Am Sonntagnachmittag teilte Kulturministerin Rachida Dati mit, dass eines der gestohlenen Juwelen in der Nähe des Museums gefunden wurde. Nach Angaben der Zeitung „Le Parisien“ handelt es sich um eine beschädigte Krone, die Kaiserin Marie Louise, der Ehefrau Napoleons, gehörte. Die Diebe haben sie vermutlich während der Flucht zurückgelassen. Das Objekt wird derzeit einer genauen Untersuchung unterzogen.

 

Reaktionen der Behörden

Kulturministerin Rachida Dati und Innenminister Laurent Nunez trafen sofort am Tatort ein. „Niemand wurde verletzt“, versicherte Dati und fügte hinzu, dass die Ermittlungen auf Hochtouren laufen.

Präsident Emmanuel Macron wird in Echtzeit über die Entwicklung der Situation informiert. Politiker aller politischen Lager verurteilten den Überfall – der Vorsitzende des rechtsextremen Rassemblement National, Jordan Bardella, nannte den Diebstahl „eine Demütigung für Frankreich“.

 

Museum geschlossen

Der Louvre blieb den ganzen Sonntag über für Besucher geschlossen. Es ist noch unklar, wann das Museum seine Türen wieder öffnen wird. Es handelt sich um einen der schwerwiegendsten Vorfälle in der Geschichte des Louvre seit dem berühmten Diebstahl der „Mona Lisa“ im Jahr 1911, der von dem Museumsangestellten Vincenzo Peruggia begangen wurde.

 

Fragen zur Sicherheit

Minister Nunez betonte, dass die Täter äußerst professionell vorgingen und offenbar über gute Kenntnisse des Geländes verfügten. „Dies war ein sehr ernster Raubüberfall, und die Täter scheinen in solchen Angelegenheiten sehr erfahren zu sein“, erklärte er.

Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit von Kunstwerken und zu den Schutzmaßnahmen in den größten Museen der Welt auf – insbesondere, da das Museum in den letzten Monaten umfassende Renovierungsarbeiten durchlief. Im Juni hatten Louvre-Mitarbeiter protestiert und unter anderem auf Sicherheitsprobleme hingewiesen.

Die Fahndung nach den Tätern läuft weiter. Die Polizei äußerte die Hoffnung, die Verbrecher bald zu fassen und vor allem die gestohlenen Kostbarkeiten zurückzuerlangen, die Teil des nationalen Erbes Frankreichs sind.

19/10/2025     Redakcja Budowle.pl

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